Durch den Kurator des Klosters Ribnitz wurde ich im Zusammenhang mit der Klostermusik auf die Kirchenbibliothek in St. Marien Barth aufmerksam. 

Dies ist die älteste Kirchenbibliothek Deutschlands, 

die sich immer im selben Raum befand (1398 erstmalig genannt). 

Raum und Bücher waren aufgrund der Gegebenheiten in desolatem Zustand. 

Gemeinsam mit der Äbtissin des Klosters Isenhagen u.a.

gründeten wir einen Förderverein, in dessen Rahmen wir einen 

Fachlichen Beirat installierten 

und bauliche und buchrestauratorische Arbeiten veranlassen konnten. 


Die Bücher wurden gerettet, für die Öffentlichkeit sichtbar und zugänglich gemacht, Tagungen mit entsprechenden Publikationen ermöglichten Einblicke, die Digitalisierung wertvoller Bestände wurde eingeleitet. 

Hieran wirkten neben dem Fachlichen Beirat die großen Bibliotheken der umliegenden Orte Greifswald, Rostock u.a. mit. Die Initiative wurde u.a. von der Krupp Stiftung und mit Bundesmitteln wesentlich gefördert und erhielt 2014 internationale Anerkennung und Wahrnehmung durch einen 

Europa Nostra Award.


Die Bibliothek enthält zahlreiche Musikalien vom mittelalterlichen Manuskript über Drucke aus der Reformationszeit und spätere Manuskripte. Teile habe ich bereits ediert (Matthäuspassion), 

die Edition einer Kantatensammlung ähnlich dem Harmonischen Gottesdienst von Telemann ist in Vorbereitung. 

Versionen der in einem in Barth gedruckten Gesangbuch gefundenen Kontrafakturen von Liedern der Lutherzeit habe ich eingespielt.


www.barthbibliothek.de